Kurzer historischer Überblick

Die Urheimat der Zimbel war das Assyrisch-Persisches Reich. Ihre erste Beschreibung stammt aus dem IX. Jahrhundert v. u. Z. Auch das in China und Tibet gebräuchliche Instrument "Kin" ist als Ahne der Zimbel betrachtet. Das erste "Kin" war bereits im VI. Jahrhundert v. u. Z. erwähnt. Der Vorgänger der Zimbel war das Instrument "Ganun" von arabischer Herkunft, welches in Europa gegen das XII. Jahrhundert erschien. Ein anderer Vorgänger ist das "Santur", von dem wir aus Persien vom XIII. Jahrhundert an Kenntnis haben. Aufgrund von ähnlicher Charakteristik war das "Santur" der Vorgänger des europäischen Zimbeltypes. Die Geschichte der Zimbel kann von der Mitte des XV. Jahr-hunderts besser dokumentiert werden.
Die Zimbel verbreitete sich annehmbar im XVI. Jahrhundert in ganzem Europa und ist gegen Ende des XVII. Jahrhunderts zum populären Instrument der Salons und der vornehmen Klasse geworden.
Die Komponisten jener Zeit schrieben immer mehrere Werke, wie Sonaten, Konzerte für Zimbel.
Gegen 1800 verbreitete sich die Zimbel schon in ganzem West-Europa. Von der Mitte des XIX. Jahrhunderts wurden Zimbeln in grossen Mengen von Instrumentenfabriken (in Amerika und England) unter Namen "Pantalon" hergestellt. Trotz den anfänglichen Erfolgen war dieses Instrument nicht von einem langen Lebenslauf, doch war es von einer grossen Bedeutung aus dem Gesichtspunkt der Musikgeschichte, da es einen neuen Klangbedarf hervorrief und wegen der schwierigen Spielweise die Ausgestaltung neuer Klavier-Mechaniken notwendig machte.
Nach all diesem ist die Zimbel zum Volksinstrument geworden.
In Ungarn erschien die Zimbel erst im XV. Jahrhundert (King Ludwig II erwähnte sie als Cythara in seinem Hoftagebuch, das Zigenuer spielten). Die Zimbel verbreitete sich jedoch erst im XIX. Jahrhundert und begann dann zum ungarischen nationalen Instrument zu werden. Die Zimbel war noch von kleiner Grösse, ohne Füsse, in erster Reihe von Zigeunermusikern gespielt, auf Tisch gelegt oder mit Riemen über die Schulter geworfen am Hüftenteil gestützt.
Von der Mitte des XIX. Jahrhunderts spielte schon die Zimbel eine Rolle in solchen Musikwerken, wie z.B. Ferenc Erkel's Bank Ban (1861). Die Verbreitung des Zimbelfertigungshandwerkes ist mit dem Namen von József Vencel Schunda verbunden, der ihre berühmte Firma in 1848 gründete. Die Zimbelfertigung als Handwerk ist ebenfalls ihm zu verdanken.
In 1874 brachte er die Zimbel mit Pedal zustande. Durch Schunda gelangte auch die Zimbel in die Kategorie der Instrumente von höherem Niveau.
Zu seinen Innovationen gehört, die Zimbel auf Füsse zu setzen. Das Musterstück wurde bereits mit Einbau des Dämpfersystems in 1874 gefertigt.
Schunda hat die Töne der Zimbel systematisiert, was jedoch noch nicht ganz kromatisch war. József Vencel Schunda wünschte das Instrument nicht nur in Ungarn, sondern auch weltweit populär zu machen. In seiner Fabrik war die 10000-te Zimbel in 1884 gefertigt. Während ihrer Tätigkeit wurden etwa 30000 Instrumente gemacht.
Durch Schunda erlernten viele nahmhafte Meister-Instrumentenfertiger dieses Handwerk, wie z.B. Lajos Bohák, Gyula Mogyoróssy, Antal Habits, István Horváth, Ferenc Mészáros, Béla Varjú, Károly Varjú, Ármin Sternberg, János Stowasser und Mihály Reményi.
Die Bohák Dynastie verwirklichte viele bedeutende Innovationen: z.B. Änderung von Stimmstock-Design, Befestigungsmechanik, usw.
Im Kreise der Musiker sind die Instrumente von Bohák System am meisten benutzt und am wertvollsten.
In den 1950-er Jahren fertigte Lajos Bohák seine hervorragenden Instrumente in unserer Werkstatt, die auch heute betätigt ist,.an.
Als Fortsetzung der Bohak Tradition, von 1957 bis 2005 verfertigte István Jancsó diese Instrumente ausgezeichneter Qualität, der die grösste und am besten anerkannte Autorität dieses Handwerks ist.
Er hat viele Innovationen, wie z.B. Entwurf und Ausführung des oberen Dämpfersystems, und der Zimbel mit offenem Bodenteil.
Es zeigte sich ein grosser Bedarf an Zimbel von kleinerer Grösse und deshalb fertigte István Jancsó vor mehr als 10 Jahren die erste sogenannte Kleinzimbel aufgrund seiner eigegen Entwürfe an, die trotz ihrer kleinen Grösse über eine grosse Lautstärke und hohe Tonqualität verfügt.
Derzeit sind die Zimbeln vom Meister-Zimbelfertiger Balázs Kovács, Student von István Jancsó, der seit 1991 bei unserer Firma arbeitet, gemäss den alten Traditionen zur grössten Zufriedenheit der Musiker und der Amateure gefertigt und repariert.